Abdichten von Durchdringungen für z.B. Medienrohre
Die Abdichtungsausführungen im Bereich der Rohrdurchführung, z. B. für Strom-, Wasser- und Gasleitungen, stellen hohe Anforderungen an Planer und Ausführende. Bei Durchdringungen ist es wichtig, dass die Einbauteile (z.B. Rohre, Halterungen, Kabel), welche Abdichtungsebenen durchdringen, fest mit dem Bauteil verbunden sind. Die Einbauteile sind sorgfältig in die Abdichtungsebene einzubinden. Wenn thermische Verformungen (z.B. durch transportierte Medien in Rohren) auftreten können, sind Durchdringungen so einzudichten, dass hier eine Bewegungsmöglichkeit geschaffen wird. Je nach Abdichtungssystem wird ein Kragen angebracht bzw. ein elastischer Anschluss ausgebildet. Die Ausführung erfolgt unter Berücksichtigung des jeweils vorliegenden Lastfalls.
1. Um die Bitumendickbeschichtung an die Rohrdurchführung heranführen zu können, ist diese vorab von losen und haftungsminderden Bestandteilen zu befreien. Der Untergrund ist leicht anzurauen und mit weber.tec 901 zu grundieren. |
2. Nach Untergrundvorbereitung und Auftrocknung der Grundierung erfolgt die Anarbeitung der Bitumendickbeschichtung an die Rohrdurchführung, z. B. mit der Zungenkelle. Beim Lastfall DIN 18195, Teil 4: Bodenfeuchte /nichtstauendes Sickerwasser, wird eine Hohlkehle aus KMB um die Rohrdurchführung gezogen. Danach wird die Rohrdurchführung in die Flächenabdichtungeingebunden. |
3. Schnitt durch eine Außenwand mit Rohrdurchführung beim Lastfall Bodenfeuchte/nichtstauendes Sickerwasser bei Sanierung und Neubau. |
4. Bei Neubauten und Sanierungen ist der Einbau des Medien-Futterrohrs aus Faserzement (z.B. Fa. Doyma) im Mauerwerk und Beton möglich. |
5. Der wasserundurchlässige Faserzementflansch wird bündig mit dem Mauerwerk eingesetzt. |
6. Nachdem die Flächenabdichtung erstellt ist, wird das Medienrohr eingedichtet. Dies erfolgt mit einem Dichtungseinsatz zwischen Medienrohr und dem Futterrohr. Die Dichtigkeit wird durch die Verschraubung des umlaufenden Dichtrings (Quetschdichtung) erzielt. Die Verschraubung des Dichtungseinsatzes sollte von der Innenseite des Gebäudes erfolgen. |
7. Prinzipdarstellung des Doyma-Rohrdurchführungssystems für die Wasserbelastungsfälle Bodenfeuchte, nichtstauendes Sickerwasser und normabweichend auch beim Lastfall aufstauendes Sickerwasser. Im Fall von aufstauendem Sickerwasser werden je 2 Dichtpakete zur Absicherung der Dichtigkeit eingesetzt. |
8. Beim Lastfall Grundwasser sind grundsätzlich Los-Festflanschkonstruktionen gem. DIN 18195 einzusetzen. |
PRODUKTE:
weber.tec 901
weber.tec 930
weber.tec 933
weber.tec 971
weber.tec Superflex 10