Kellerdecke dämmen - Anleitung & wissenswertes
Das Kellerdeckedämmen ist eine recht einfache Sanierungsmaßnahme, die Sie je nach Raumgröße nur wenige Stunden kostet. Allerdings zeigt sie schon nach kurzer Zeit eine große Wirkung. Wir zeigen Ihnen, worauf es dabei ankommt und mit welchen Vorzügen sie punktet.
Gründe für die Kellerdeckendämmung: Ihre Vorteile
Der Keller gehört in der Regel zu den weniger genutzten Räumen eines Hauses. In den meisten Fällen ist er unbewohnt, wird maximal als Lagerfläche genutzt und wird nur im Rahmen der Kellerabdichtung angegangen. Doch das Isolieren lohnt sich trotzdem, allerdings reicht es in dem Fall vollkommen aus, wenn Sie die Kellerdecke dämmen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie damit punkten.
Möchten Sie Ihren Keller besser abdichten, stehen Ihnen viele unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung. Was sich zuerst wie ein Nachteil anhört – wer die Wahl hat, hat die Qual – ist nicht zu unterschätzen: Dadurch kommt das Saniervorhaben auch für außergewöhnlichere Bausubstanzen infrage.
Bis zu zehn Prozent Ihrer Heizwärme entschwinden allein durch den Boden zu einem ungedämmten Keller! Je intensiver Ihr Gebäude isoliert ist, desto besser wirkt sich das auf die Energieeffizienz aus. Das lohnt sich nicht nur beim Beantragen diverser Fördergelder, sondern macht sich – im wahrsten Sinne des Wortes – bezahlt, wenn Sie planen, das Haus früher oder später zu verkaufen.
Reduzieren Sie den Wärmeverlust Ihrer Wohnräume, müssen Sie gleichzeitig nicht mehr so stark heizen wie bisher. Wie stark Sie durch die Renovierungsmaßnahme sparen können, hängt davon ab, wie Sie dämmen und von einigen weiteren Gegebenheiten. Wenden Sie sich deswegen im Voraus gern an einen Energieberater. Dadurch erfahren Sie, welche Maßnahmen sich für Ihr Gebäude eignen und wie wirtschaftlich Ihre Vorhaben sind.
Ein weitestgehend ungenutzter Keller strahlt meist nach oben hin kalt ab, sodass bei ungenügender Dämmung der Fußboden Ihrer Wohnetage schnell erkaltet. Das kostet Sie mehr Heizaufwand und sorgt für eine wenig angenehme Atmosphäre. Der Boden ist stets etwas kühl. In den wenigen wirklich sommerlichen Wochen des Jahres stellt das vielleicht eine gelungene Abwechslung dar. Doch im Frühling, Herbst und Winter belastet das nicht nur das Gemüt, sondern möglicherweise die Gesundheit Ihrer Familie.
Selbst wenn für das Kellerdeckedämmen Know-how vonnöten ist: Mit den wichtigsten Informationen und Geschick führen Sie die Arbeiten mit etwas Erfahrung im Heimwerken selbst aus. Unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung am Ende des Ratgebers zeigt Ihnen, worauf Sie achten müssen.
Je nachdem, welche Isolationsmaßnahme Sie nutzen, macht sich die Kellerdeckendämmung meist bereits nach fünf bis sieben Jahren bezahlt. So groß können die zu erwartenden Heizkostenersparnisse sein!
Welche Materialien eignen sich für die Kellerdeckendämmung?
Für die Wärmeabdichtung des Untergeschosses stehen Ihnen mehrere Vorgehensweisen und mindestens so viele unterschiedliche Materialien zur Verfügung. Am beliebtesten sind Dämmplatten. Sie bestehen oft aus Hartschaum, Mineralwolle und Steinwolle. Früher fanden auch Produkte aus Polyurethan oder Polystyrol Verwendung. Sie wurden jedoch von brandschutztechnisch besser aufgestellten Varianten nach und nach verdrängt.
Alternativ besteht die Möglichkeit, dass Sie Ihre Kellerdecke durch Einblasdämmung abdichten. Wichtig ist dann, dass Sie in dem Fall die oberen 50 Zentimeter der anliegenden Außenwand isolieren, da sonst eine Wärmebrücke entsteht.
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Schritt-für-Schritt-Anleitung: So dämmen Sie Ihre Kellerdecke
Das Kellerdeckedämmen schaffen im Gegnsatz zur Wärmedämmung des Hauses auch unerfahrene Hausbesitzer mit etwas Geduld und Zeit. In der folgenden Anleitung erklären wir Ihnen Schritt für Schritt, welche Hilfsmittel und Werkstoffe Sie benötigen und wie Sie sie einsetzen.
Benötigte Materialien und Werkzeuge
Leichtmörtel
Remmers PC 2K 45 - 3kg
PU-Schaum
beko Dachdämmkleber - 750ml
- • Besen
- • Reparaturspachtel
- • Leichtmörtel
- • Zahnspachtel
- • Großer Eimer zum Anrühren
- • Zollstock oder Maßband
- • Feinzahnige Säge
- • Dämmplatten
- • Handschleifer und Schleifpapier mit feiner Körnung
- • Mundschutz
- • PU-Schaum für die Fugen
- • Cuttermesser
Anleitung: Kellerdecke dämmen
Vorbereitende Reinigung
Reinigen Sie die Kellerdecke zuerst gründlich. Dafür nutzen Sie am besten einen Besen oder einen Staubsauger. Es ist essenziell, dass sie staubfrei ist, da sonst der Klebemörtel nicht haftet.
Macken ausbessern
Anschließend bessern Sie alle Risse und Löcher mit Reparaturspachtel aus. Sorgen Sie sich nicht um kleinere Unebenheiten: Die gleichen Sie dann einfach beim Verkleben der Dämmplatten aus.
Mörtel anrühren
Rühren Sie den Mörtel nach Packungsanleitung in einem Mörtelkübel an. Tipp: Mit einem in der Bohrmaschine befestigten Rührstab geht es am schnellsten.
Mörtel anbringen
Suchen Sie sich nun eine Deckenecke aus, in der Sie beginnen möchten. Verteilen Sie den Mörtel mit einer Zahnspachtel gleichmäßig auf der Rückseite der ersten Dämmplatte.
Dämmplatte anbringen
Platzieren Sie die Platte an der Decke und richten Sie sie gerade aus. Anschließend drücken Sie sie ordentlich fest. Arbeiten Sie sich so über die gesamte Fläche. Wichtig ist, dass Sie die Dämmplatten stets versetzt anordnen. Dadurch vermeiden Sie, dass sich Kreuzfugen bilden, über die Wärmebrücken entstehen könnten.
Ränder dämmen
Passt an den Seiten keine komplette Dämmplatte mehr, schneiden Sie das Material mit einer feinzahnigen Säge zurecht.
Unebenheiten abschleifen
Das gesamte Deckenareal ist bestückt und hält? Dann schleifen Sie nun die Unebenheiten ab. Ob Sie dafür einen elektrischen Handschleifer nutzen oder selbst mit Schleifpapier hantieren, ist Ihnen überlassen. Achtung: Tragen Sie unbedingt einen professionellen Mundschutz, da Sie sonst riskieren, den feinen Staub einzuatmen.
Fugen schließen
Zum Abschluss schließen Sie die Fugen mit PU-Schaum. Überflüssige Reste entfernen Sie mit Schleifpapier und einem Cuttermesser.
Dämmplatten verputzen
Möchten Sie die Unterseiten der Dämmplatten verputzen, müssen Sie sie erst verdübeln, damit sie trotz des zusätzlichen Gewichts an der Decke halten. Eine Bewehrungsschicht aus Armierungsgewebe stützt zusätzlich.
Wichtige Details und Hinweise zum Isolieren Ihrer Kellerdecke
Das Abdichten einer Decke gehört zu den einfachsten Handgriffen beim Sanieren eines Hauses. Trotzdem gibt es die eine oder andere Hürde, die dabei auf Sie zukommen kann.
Kellerdecke isolieren: auch um Rohre und Leitungen herum
Nicht selten verlaufen an der Kellerdecke elektrische Leitungen und Wasser- oder Heizrohre. Sie erschweren zwar das Dämmen etwas, stellen Sie aber vor keine größere Herausforderung. Zwei Vorgehensweisen sind am beliebtesten: Entweder Sie versehen die Decke zuerst mit in Streifen geschnittenen Dämmplatten, die Sie in regelmäßigen Abständen ankleben. Wichtig ist dabei, dass Sie den Abstand zwischen Decke und der Höhe der Leitungen überbrücken. Anschließend kleben Sie die Dämmplatten durchgängig an. Für eine bessere Dämmleistung füllen Sie den dabei entstehenden Hohlraum mit zusätzlicher Dämmwolle. Die zweite Methode besteht darin, dass Sie die Dämmplatten bündig bis zu den Leitungen verlegen und dazwischen losen Dämmstoff platzieren.
Niedrige Decken: Wie stark muss die Dämmung mindestens sein?
Ist die Deckenhöhe in Ihrem Keller schon relativ niedrig, gestaltet es sich natürlich schwierig, eine ausreichende Dämmung anzubringen. Schließlich brauchen Sie noch genügend Platz, um die Räumlichkeiten zu betreten. In dem Fall ist es essenziell, dass die Kellerdeckendämmung so dünn wie möglich ausfällt. Als ideale Stärke für eine Kellerdeckendämmung gelten Platten mit einer Dicke von ungefähr 120 Millimetern. Selbst 60 Millimeter starke Isolierplatten sind denkbar. Geht Ihnen damit immer noch zu viel Platz verloren, müssen Sie auf dünnere Materialien mit einer erhöhten Dämmleistung setzen. Die sind zwar etwas kostenintensiver, aber günstiger als die Alternative: die Kellerdeckendämmung von oben.
Gewölbedecke dämmen: Unterkonstruktion oder spezielles Dämmsystem?
Sie besitzen einen Keller mit Gewölbedecke? In dem Fall gestaltet sich das Dämmen komplizierter, doch es ist bei Weitem nicht unmöglich. Am günstigsten gelingt Ihnen das Isolieren, wenn Sie die Wölbungen mithilfe einer Unterkonstruktion kaschieren. Dafür verdübeln Sie Traglatten in der Kellerdecke, füllen die Zwischenräume mit Dämmmatten aus und verkleiden sie anschließend mit Gipsplatten. Die Randabschlüsse und Fugen verschließen Sie luftdicht. Alternativ bieten sich auch spezielle maßgefertigte Dämmsysteme an, wodurch Ihnen allerdings höhere Kosten entstehen.
Kellerdecke dämmen: Kosten, die auf Sie zukommen
Das Isolieren der Kellerdecke gehört zu den günstigeren Sanierungsarbeiten. Dennoch gilt: Die nachfolgenden Kosteneinschätzungen sind Näherungswerte, die abweichen können. Je nachdem, in welchem Zustand sich die Bausubstanz befindet und welche zusätzlichen Herausforderungen dabei auf Sie zukommen, kann der Preis entschieden variieren.
Dämmart | Kosten pro m² |
---|---|
Kellerdecke von oben dämmen | 70–160 Euro |
Kellerdecke von unten mit Platten dämmen | 60–80 Euro |
Kellerdecke von unten per Einblasdämmung | 15–25 Euro |
Fördermöglichkeiten
Bereits seit vielen Jahren greift der deutsche Staat Hausbesitzern mit Sanierungswunsch tatkräftig unter die Arme. Mit diversen Vorgaben und zahlreichen Fördermöglichkeiten wird die Energieeffizienz nachhaltig gesteigert. Auch für die Kellerdeckendämmung stehen Ihnen zwei unterschiedliche Programme zur Verfügung, die Sie beantragen können. Wichtig ist jedoch, dass Sie die Förderung vor Baubeginn erbitten. Nachträgliche Anträge finden keinerlei Beachtung.
- • Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA)
Die Bundesförderung für effiziente Gebäude vom BAFA bezuschusst förderungsfähige Sanierungen mit 20 bis 25 Prozent. Für eine höhere Summe ist es essenziell, die Dienste eines Energieberaters in Anspruch zu nehmen und einen individuellen Sanierungsfahrplan auszuarbeiten. - • Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW)
Außerdem bietet die weltweit größte Förderungsbank KfW zinsgünstige Darlehen an. Mit Krediten von bis zu 60.000 Euro unterstützt sie sanierungswillige Gebäudebesitzer bei zahlreichen Arbeiten, die die Energieeffizienz steigern. Das Praktische: Je nach Kreditform gewähren sie Ihnen 20 bis 25 Prozent Tilgungszuschuss.
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