Ergänzungsmörtel auf Romanzement-Basis
Anwendungsbereich
Eigenschaften
Remmers Fugen- und Ergänzungsmörtel RZ ist ein werkgemischter Trockenmörtel, der nach dem Anmischen mit Wasser gebrauchsfertig ist. Der Mörtel zeigt die für Romanzemente typischen Eigenschaften, wie schnelles Abbinden bei langsamer Festigkeitsentwicklung und guter Witterungsbeständigkeit.
Der verwendete Naturzement wird seit über 150 Jahren unverändert unter der Bezeichnung Romanzement bzw. Romankalk hergestellt. Basis ist ein traditionell im Schachtofen bei niedriger Temperatur gebrannter Kalk-Mergel, aus der Kreidezeit.
Gefahr
H315 Verursacht Hautreizungen.
H318 Verursacht schwere Augenschäden.
H335 Kann die Atemwege reizen.
Untergrund
Zum Zeitpunkt der Applikation muss der Untergrund mattfeucht, fest und tragfähig sein. Lose und haftungsmindernde Bestandteile sind zu entfernen. Tiefe Fehlstellen müssen vor der Restaurierung mit Remmers Grundiermörtel (Art. 0643) aufgefüllt werden. Fugen sind so vorzubereiten, dass der anschließend einzu-bringende Mörtel eine mittlere Tiefe von mind. 2 cm bzw. der doppelten Fugenbreite aufweist.
Bei Ergänzungen muss die Mindestschichtstärke dem dreifachen des Größtkorn entsprechen.
Verarbeitung
Ca. 2,5 l bzw. 2,3 l Wasser in ein sauberes Gefäß (Mörtelkübel) vorlegen und 15 kg Fugen- und Ergänzungsmörtel RZ zugeben. Mittels Mischgerät/Zwangsmischer ca. 1,5 min. intensiv und homogen anmischen bis eine knollenfreie verarbeitungsgerechte/plastische Konsistenz erreicht wird, ggf. etwas Wasser nachdosieren.
Es wird empfohlen, die Verfugung möglichst zweilagig einzubringen, den Fugenmörtel einzupressen und bündig abzuziehen, jedoch nicht zu bügeln.
Nur soviel Mörtel anmischen, wie innerhalb von ca. 30 Minuten. verarbeitet werden kann.
Das Material kann einlagig in Schichtdicken von 2 - 20 mm, zweilagig bis 30 mm verarbeitet werden.
Nachbehandlung:
Die frischen Mörtelflächen sind mindestens 3 Tage, z. B. mit Folien oder nassen Jutebahnen, vor zu schneller Austrocknung und Witterungseinflüssen wie Sonne, Wind, Regen, Durchzug oder Frost zu schützen.
Hinweise
Grundsätzlich wird empfohlen, eine Probefläche anzulegen, die Aufschluss geben soll, ob Farbton, Festigkeit und Flankenhaftung den Anforderungen entspricht.
ACHTUNG:
Der sich einstellende Farbton kann bei Romanzementmörteln erst nach mehrtägiger Trocknung und Erhärtung bestimmt werden (Farbtonwechsel von grau nach beige-braun). Zusätzlich hat die gewählte Verarbeitungsmethode einen deutlichen Einfluss auf die Farbgebung (so wirkt eine frisch geglättete Oberfläche, im Vergleich zu einer spät geglätteten oder aufgerauten Oberfläche, heller).
Angesteifter Mörtel darf weder mit Wasser noch mit frischem Mörtel wieder verarbeitbar gemacht werden. Nicht bei Luft-, Untergrund- oder Baustofftemperaturen unter 5 °C und über 30 °C verarbeiten. Die angeführten Produktkenndaten wurden unter Laborbedingungen bei 20 °C und 65 % relativer Luftfeuchte ermittelt.
Niedrige Temperaturen verlängern, hohe Temperaturen verkürzen die Verarbeitungs- und Erhärtungszeiten.
Kann Spuren von Pyrit oder Eisensulfid enthalten.
Haarrisse/Schwindrisse sind unbedenklich und nicht zu bemängeln, da sie die Eigenschaften nicht beeinträchtigen.
Verbrauch
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ca. 1,6 kg/m²/mm Schichtdicke
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bzw. ca. 1,6 kg/ l Hohlraum