Ausfachungsmörtel mit hoher Porosität
Anwendungsbereich
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Gefachmörtel / Porenmörtel
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Sanierung und Instandsetzung von Fachwerkbauten und im Denkmalschutz
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Vollständiges oder teilweises Ausfüllen von Fachwerkgefachen
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Mörtel zum Verfüllen von Wandschlitzen und Installationsschächten
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Mörtel zum Verfüllen von Hohlräumen, Mauerwerksausbrüchen und Mauerwerkdurchbrüchen sowie Gewölben
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Bei größeren Hohlräumen und Installationsschächten unter Mitverwendung einer Putzarmierung
Eigenschaften
Remmers Fachwerkmörtel ist ein werkgemischter, mineralischer Trockenmörtel, der nach Anmischen mit Wasser gebrauchsfertig ist und sowohl hydraulisch als auch durch Carbonatisierung erhärtet.
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Von Hand als auch mit den gängigen Putzmaschinen, z.B. Mischpumpenmaschinen unter Verwendung eines Nachmischers verarbeitbar
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Geschmeidig, gut ver- und bearbeitbar und sehr ergiebig
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Als Gefachfüllung für einlagige Auftragsdicken von 30 bis 80 mm, als Putzmörtel für einlagige Auftragsdicken von 10 - 30 mm geeignet
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Hohes Standvermögen
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Wasserdampfdurchlässig
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Wasser-, wetter- und frostbeständig
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Hohe Trocknungsleistung durch niedrigen Diffusionswiderstand und kapillare Leitfähigkeit
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Minimiertes Schwind- und Rissverhalten im Kontaktbereich Holzfachwerkkonstruktion/-Mörtel
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Schnelle Austrocknung garantiert Werterhaltung der Holzfachwerkkonstruktion
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Schallisolierend
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w24-Wert: > 1 bis < 3 kg/m²
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µ-Wert: < 12, Wärmeleitfähigkeit: ca. 0,2 W/(m*K)
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Dyn. E-Modul: ca. 6.000 N/mm²
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Druckfestigkeit: ca. 5,0 N/mm² (M2,5) (CS II)
Gefahr
H315 Verursacht Hautreizungen.
H318 Verursacht schwere Augenschäden.
H335 Kann die Atemwege reizen.
Untergrund
Durch Anbringen einer Schalung an einer Seite des Gefaches (verbleibende Holzschalung, Gipskartonplatte, Holzwolle-Leichtbauplatte oder Mehrschichtplatte bzw. einer entfernbaren Schaltafel) können Gefache ggf. in mehreren Arbeitsgängen voll ausgefüllt werden. Eine ggf. vorhandene alte, tragfähige Stakung kann auch als Träger für den Fachwerkmörtel zur Anwendung kommen.
Reste alter Ausfachungen sind vor dem Verfüllen auf Tragfähigkeit, Adhäsionshaftung und genügende Überdeckbarkeit (mind. 6 cm) zu prüfen.
Der Untergrund muss weitgehend trocken sein. Zu überdeckende Holzteile sind bis auf das gesunde Holz zurückzuarbeiten - fehlende Holzteile müssen durch die gleiche Holzart (nicht durch andere Füllmittel) ersetzt werden. Zu bedeckende Holzoberflächen sind zu grundieren (Imprägniergrund, Art. 0642).
Die Oberflächen des Fachwerks sind mit Klebeband vor einer Verschmutzung zu schützen. Die Ausfachung ist mit den im Fachwerkbau üblichen Dreikant- oder Trapezleisten zu sichern.
Der Untergrund muss tragfähig und frei von haftungsmindernden Stoffen sein.
Bei Verwendung des Welnet-Putzträgersystems ist eine Vorbehandlung, ein Entfernen von Anstrichen/Beschichtungen oder ein Ausbessern von Altputzen nicht erforderlich. Das Welnet-Putzträgersystem kann auch eingesetzt werden, wenn das Fachwerk überputzt werden soll.
Verarbeitung
Ausfachen:
Ca. 10,5 l Wasser in ein sauberes Gefäß (Mörtelkübel) vorlegen und 20 kg Fachwerkmörtel zugeben. Mittels Mischgerät/Rührquirl ca. 3 Min. intensiv und homogen mischen, bis eine verarbeitungsgerechte Konsistenz erreicht ist. Bei Putzmaschinen sind die entsprechenden Wassereinstellzahlen für eine verarbeitungsgerechte Konsistenz einzustellen. Das Verfüllen der Gefache erfolgt in der üblichen Spritztechnik, ggf. in mehreren Arbeitsgängen. Durch das schnelle Ansteifen von Fachwerkmörtel können die Einzellagen innerhalb kurzer Zeit eingebracht werden.
Zu beachten:
Zum Anfahren von Putzmaschinen ist zur Vermeidung von Stopfern Kalkschlämme in den Schlauch zu füllen. Bei Stillstandszeiten sind Zwischenreinigungen vorzusehen. Aus Durchlaufmischern ist alle 15 Min. Fachwerkmörtel herauszumischen.
Putzen:
Nach einer Vorbehandlung des Putzgrundes, den angemischten Mörtel von Hand aufziehen. Bei Schichtdicken über 15 mm anwerfen bzw. den Putzauftrag mit einer Putzmaschine jeweils in einer Mindestdicke von 10 mm und max. 30 mm einlagig vornehmen.
Bei Anwendung des Welnet-Putzträgersystem ist auf eine Überdeckung von mind. 20 mm zu achten, da Korrosionsgefahr. Schichtdicken über 30 mm sind zweilagig auszuführen, wobei die 1. Lage grob abgezogen/abgelattet und an der Oberfläche zur Verkrallung der 2. Lage aufgeraut wird. Der Auftrag der 2. Lage erfolgt nach ausreichender Erhärtung bei gleichmäßiger Schichtdicke der 1. Lage, frühestens am darauffolgenden Tag.
Bei stark unebenen und zerklüfteten Putzgründen treten erhebliche Schwankungen bei der Putzdicke auf. Unterschiedliche Erhärtung und Austrocknung lassen als Folge Spannungen entstehen, die zu Rissen und Hohllagen führen können. Die 2. Putzlage kann deshalb in etwa gleichmäßiger Schichtdicke - erst nach ausreichender Erhärtung und Trocknung - frühestens nach 3 Tagen, aufgebracht werden.
Sollten aber nur kurze Warte-/Standzeiten zur Verfügung stehen, so wird in einem Arbeitsgang, und zwar in zwei Schichten "nass in nass" (nass in feucht) gearbeitet.
Zwischen die Schichten ist als Armierungsgewebe iQ-Tex 6,5/100 (Art. 0236) einzulegen. Der frisch aufgebrachte Fachwerkmörtel wird nach dem Auftragen sofort mit einer angenässten Alu-Latte abgezogen. Nach Mattwerden der Oberfläche erfolgt eine vorsichtige Bearbeitung mit einem weichen Schwammbrett, nach weiterem Ansteifen wird die Oberfläche mit gleichem Schwammbrett fertiggestellt.
Hinweise
Angesteifter Mörtel darf weder mit Wasser noch mit frischem Mörtel wieder verarbeitbar gemacht werden. Nicht bei Untergrund-, Luft- oder Baustofftemperaturen unter 5 °C und über 30 °C verarbeiten. Die angeführten Produktkenndaten wurden unter Laborbedingungenbei 20 °C und 65 % relativer Luftfeuchte ermittelt. Niedrige Temperaturen verlängern, hohe Temperaturen verkürzen die Verarbeitungs- und Erhärtungszeiten.
Vor zu schnellem Wasserentzug, besonders außen bei Sonnenbestrahlung und Wind, innen bei Zugluft und thermischer Belastung schützen. Wenn erforderlich, mit Folien abdecken bzw. nachträglich mit Wasser benetzen.
Kann Spuren von Pyrit oder Eisensulfid enthalten.
Die Oberfläche soll frei von Rissen sein, Haarrisse/Schwindrisse sind unbedenklich und nicht zu bemängeln, da sie die Produkteigenschaften nicht beeinträchtigen.
Nicht auf Gipsuntergründen einsetzen.
Für Denkmalobjekte wird das Anlegen von Musterflächen empfohlen.
Verbrauch