EP-Beschichtung von Industrieböden
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Beschichtung von Industrieböden
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glatte oder rutschsichere Ausführung
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als Dünnbeschichtung auf Altbeschichtungen
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dekorative Optik
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universell einsetzbar
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gute Chemikalienbeständigkeit
Komponente A:
Achtung
H315 Verursacht Hautreizungen.
H319 Verursacht schwere Augenreizung.
H317 Kann allergische Hautreaktionen verursachen.
H411 Giftig für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung.
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Komponente B:
H302+H332 Gesundheitsschädlich bei Verschlucken oder Einatmen.
H314 Verursacht schwere Verätzungen der Haut und schwere Augenschäden.
H373 Kann die Organe schädigen bei längerer oder wiederholter Exposition.
H411 Giftig für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung.
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Anwendungsgebiet
Beschichtung von Bodenflächen aus Beton oder Zementestrich im Innen- und Außenbereich, wie z.B. mechanisch beanspruchte Flächen in Industrie und Gewerbe, auch in sogenannten Aufenthaltsräumen. Es können glatte Beschichtungen ab 1,5 mm und auch griffige Beschichtungen hergestellt werden. Einsatz sowohl als Kopfversiegelung auf mit Quarzsand abgestreuten Beschichtungsoberflächen oder zur Überarbeitung alter Beschichtungen auf Epoxidharzbasis.
Eigenschaften
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erfüllt das AgBB-Schema im System
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universell einsetzbares Epoxidharz
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selbstverlaufend
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über 2 mm mit Quarzsand füllbar
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flüssigkeitsdicht
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viele RAL-Farbtöne machbar
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gute Chemikalienbeständigkeit
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innen und außen
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total solid (EP-Zubereitung nach Prüfverfahren Deutsche Bauchemie)
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mit bauaufsichtlicher Zulassung Z- 156.605-818
Untergründe
Untergrundvorbereitung
Reaktionsharzbeschichtungen setzen einen ebenen, tragfähigen und gleichmäßig grundierten Untergrund voraus. Dazu Technisches Merkblatt der Grundierung beachten.
Die Beschichtung wird auf eine abgesandete und erhärtete Grundierung bzw. Kratzspachtelung aus weber.tec 794, in Aufenthaltsräumen aus weber.prim 807, aufgebracht. Einzelheiten zum Untergrund und zur Untergrundvorbereitung sind dem Technischen Merkblatt zu entnehmen.
Die Temperatur des jeweiligen Untergrundes muss mind. 3 °C über der herrschenden Taupunkttemperatur liegen.
Festhaftende EP-Altbeläge intensiv bis zum Weißbruch anschleifen oder strahlen. Im Zweifelsfalle Probefläche anlegen.
Verarbeitung
Mischen:
Anwendungstipp beachten: „Verarbeitung von Reaktionsharzprodukten“. Werkzeuge sofort nach Gebrauch mit weber.sys 992 reinigen.
Verarbeitung als Verlaufsbeschichtung:
Beschichtungsmaterial auf die ausgehärtete Grundierung gießen und in der vorgesehenen Schichtdicke mittels Zahnrakel verteilen. Immer frisch in frisch arbeiten um Ansätze zu vermeiden.
Für ungefüllte Beschichtung Zahnleiste Nr.1, für gefüllte Beschichtung Zahnleiste 48 verwenden. Von der Verwendung von Stiftrakeln raten wir ab.
Die Oberfläche ist um 5 bis 10 Minuten zeitversetzt mit einer Stachelwalze abzustacheln.
Verbrauch der ungefüllten Beschichtung: ca. 2,5-3,0 kg/m² bei 2 mm, bei Füllgrad 1 : 0,5 Gewichtsteile: ca. 1,7 kg/m² und mm Schichtdicke.
Verarbeitung als Einstreubelag:
Für eine griffige Beschichtung wird der frische Verlaufmörtel nach dem Abstacheln vollsatt mit weber.sys Hartquarz 0,7-1,2 mm, abgestreut. Alternativ können auch andere Einstreustoffe, wie z.B Korrund oder Colorquarz in mindestens mittelfeiner Körnung (> 0,5 mm) verwendet werden.
Die abgestreute Beschichtungsoberfläche muss begehbar sein, sodass beim Begehen der Oberfläche keine Fußabdrücke auftreten. Überschüssiges, nicht eingebundenes Abstreugut ist zu entfernen.
Verarbeitung als Kopfversiegelung:
Ungefülltes Material auf die abgestreute Beschichtungsoberfläche gießen und mit einem Gummischieber o.ä. gleichmäßig verteilen und scharf über die Spitzen abziehen. Abschließend mit der Rolle im Kreuzgang egalisieren.
Verbrauch als Kopfversiegelung hängt von der Untergrundbeschaffenheit bzw. von der Abstreukörnung ab, bei Körnung 0,7 - 1,2 mm, ca. 0,9 - 1,0 kg/m².
Nachbehandlung:
Innerhalb der ersten 7 Tage Wasserbelastung der Beschichtung vermeiden.
Hinweise
Bei Industriebodenbeschichtungsarbeiten auf Reaktionsharzbasis sind die Merkblätter des Bundesverbandes Estrich und Belag (BEB) „Industrieböden aus Reaktionsharz“ KH-O/U, KH-1 bis KH-5 und KH-O/S zu beachten.
Anwendungstipp beachten: „Wie werden Reaktionsharze richtig gemischt und verarbeitet?“ Zusammenhängende Flächen immer mit derselben Charge (s. Etikett) ausführen.
Verarbeitungszeiten, Begehbarkeit, Verbrauch und ggf. Füllgrad sind temperaturabhängig und beziehen sich auf + 20°C. Relative Luftfeuchte während und bis 24 Stunden nach der Verarbeitung < 75 %.
Epoxidharze sind unter UV- und Witterungseinflüssen nicht dauerhaft farbtonstabil und neigen durch eine beschleunigte Alterung zum Kreiden.
Fachgerechte Reinigung und Pflege wirken sich positv auf die Lebensdauer von Versiegelungen und Beschichtungen aus.
Das Aufbringen einer zusätzlichen Verschleißschicht bei glatten Beschichtungen/Versiegelungen mittels Einpflege auf Wachs-Dispersionsbasis ist empfohlen.
Porige Untergründe und LP-Betone können zu Blasen und Kanülen in der Beschichtung führen.
Als Kopfversiegelung oder Schichtdicken bis 2,0 mm Material ungefüllt verarbeiten. Ab ca. 2,0 mm mit bis zu 0,5 Masseteilen weber.floor 4935 Füllsand 0,1 - 0,4 mm füllen. Gefüllte Mischungen sind prinzipiell etwas länger verarbeitbar.
Die Verschleißklasse AR der CE-Kennzeichnung bezieht sich auf den glatten, nicht abgestreuten Belag.
Verbrauch
pro mm Schichtdicke: ca. 1,4 kg/m²