Wässriges hydrophobierendes Imprägniermittel
Anwendungsbereich
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Auffrischen älterer, langzeitbewitterter Hydrophobierungen
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Poröse, mineralische Baustoffe wie Kalksandstein, Naturstein, Ziegelsichtmauerwerk, mineralische Putze, Poren- und Leichtbeton
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Nachträgliche Behandlung von Mineralfarbbeschichtungen
Eigenschaften
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1-komponentige, umweltgerechte, wässrige Imprägnierung
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Hervorragende Wasserabweisung
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Ausgeprägte Penetration auch bei feuchten Untergründen
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Alkalistabilität
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Farblose Auftrocknung
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Praktisch geruchlos
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Keine Schadstoffemission
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Verbesserte Arbeitssicherheit
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Lösemittelfrei
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Wasserdampfdiffusionsoffen
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UV-, licht-, witterungsbeständig
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Gute Langzeitwirkung
Achtung
H317 Kann allergische Hautreaktionen verursachen.
Untergrund
Vor der Applikation des Imprägniermittels müssen durch ein geeignetes Reinigungsverfahren Schmutz- und Schadstoffkrusten, Salzausblühungen und Vergrünungen durch Algen- und Moosbewuchs vom Untergrund entfernt werden. Durch diesen Arbeitsgang wird eine Öffnung der Kapillaren und Poren für die Imprägniermittelaufnahme erreicht. Reinigerrückstände (z.B. Tenside) einer vorhergehenden Reinigungsmaßnahme müssen vollständig entfernt werden, da sie die Wirksamkeit von Funcosil WS reduzieren.
Untergrundbeschaffenheit:
Voraussetzung für eine optimale Imprägnierwirkung ist die Imprägniermittelaufnahme. Diese ist vom jeweiligen Porenvolumen und Feuchtigkeitsgehalt des Baustoffes abhängig. Daher muss der Untergrund möglichst trocken sein.
Hohe Schadsalzkonzentrationen führen zu schweren Bauschäden, die durch eine hydrophobierende Imprägnierung nicht verhindert werden können.
Angrenzende Flächen:
Fassadenteile, die nicht mit dem Imprägnat in Berührung kommen sollen (z.B. Glas, lackierte und zu lackierende Flächen), müssen ebenso wie Pflanzen mit Baufolie abgedeckt werden. Lösemittelempfindliche Bestandteile wie z. B. Bitumen oder Polystyrol werden nicht angegriffen.
Verarbeitung
Funcosil WS ist im Niederdruck-Sprühverfahren mit einer Breitstrahldüse so satt aufzutragen, dass ein 30 - 50 cm langer Flüssigkeitsfilm an der Baustoffoberfläche herabläuft. Bei der Applikation wird die Düse an der Fassade entlanggeführt und sofort mit einem Flächenstreicher nachgearbeitet. Der Vorgang wird mehrmals wiederholt. Funcosil WS ist nass in nass von oben nach unten zu verarbeiten. Um Fehlstellen zu vermeiden, sollen begrenzte Teilabschnitte ohne Unterbrechung fertig imprägniert werden. Bei kleineren, komplizierten Flächen, die einen Sprühauftrag nicht erlauben, kann auch mit Pinsel gearbeitet werden. Zu geringe Auftragsmengen lassen sich bei dieser Arbeitsweise nur vermeiden, wenn stets mit gut getränkten Arbeitsmitteln gearbeitet wird. Die frisch behandelte Fläche sollte mindestens 5 Stunden lang vor Schlagregen geschützt werden. Starker Wind und Sonneneinstrahlung können die Verdunstung des Trägermaterials ebenfalls zu Ungunsten der Eindringtiefe beschleunigen.
Funcosil WS kann auch auf leicht feuchten Baustoffen aufgebracht werden.
Verarbeitungstemperatur:
Eine hydrophobierende Imprägnierung ist vorzugsweise im Temperaturbereich zwischen +10° C und +25° C durchzuführen. Zu starkes Aufheizen der Flächen durch Sonneneinstrahlung kann durch Sonnensegel verhindert werden. Bei Temperaturen unter +10° C kann die Verdunstung des Wassers (Trägermaterial) verzögert werden. Die volle Wirksamkeit der Imprägnierung entfaltet sich je nach Witterung erst 1 - 2 Wochen nach der Behandlung.
Hinweise
Wässrige Imprägniermittel können Salze in der Fassade aktivieren, d. h. es können Salzausblühungen durch den Trocknungsprozess auf der Fassadenfläche auftreten. Bei einigen Natursteinvarianten können Farbvertiefungen auftreten. Wir empfehlen Voruntersuchungen und das Anlegen von Musterflächen.
Prüfung der Wirksamkeit
Die Wasseraufnahme mineralischer Baustoffe ist vor und nach einer hydrophobierenden Imprägniermaßnahme mit der Funcosil Prüfplatte (Art.-Nr. 0732) bzw. mit dem Prüfröhrchen (Art.-Nr. 4928) nach Prof. Karsten zu ermitteln. Die Prüfung sollte frühestens 4 Wochen nach der Hydrophobierungsmaßnahme durchgeführt werden. Die Messdaten sind zu protokollieren.
Verbrauch
Kalksandstein glatt:
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mind. 0,5 l/m²
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Kalksandstein bruchrau:
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mind. 0,7 l/m²
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Ziegelsichtmauerwerk:
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mind. 0,8 l/m²
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Ziegel grobporös:
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mind. 1,5 l/m²
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Leichtbeton:
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mind. 1,0 l/m²
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Naturstein feinporös:
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mind. 0,8 l/m²
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Naturstein grobporös:
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mind. 1,5 l/m²
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Der Imprägniermittelbedarf ist für die Kalkulation und Ausschreibung an einer ausreichend großen (1-2 m²) Versuchsfläche zu ermitteln. An dieser Fläche sollte auch die Wirksamkeit der Imprägnierung geprüft werden.