Kunststoffmodifizierte Bitumen-Dickschichtabdichtung
maxit san Superdicht 2K ist eine hoch kunststoffmodifizierte, faservergütete Dickbeschichtung auf Bitumen-Emulsionsbasis mit hydraulisch abbindendem Pulver.
Die Dickbeschichtung ist nicht grundwasserbelastend und ist beständig gegen die üblicherweise im Erdreich vorkommenden aggressiven Stoffe.
Anwendung
maxit san Superdicht 2K wird zur Abdichtung erdberührter Bauteile gegen Bodenfeuchtigkeit und nichtstauendes Sickerwasser, nichtdrückendes Wasser (auf Deckenflächen/Nassräumen), aufstauendes Sickerwasser und drückendes Wasser, auf senkrechten und waagerechten Außen- und Innenflächen eingesetzt. Außerdem dient sie zur Abdichtung von Wandanschlüssen auf WU-Beton-Bodenplatten sowie Arbeits- und Stoßfugen von Bauteilen aus Beton mit hohem Wassereindringwiderstand.
Mit maxit san Superdicht 2K können Hohlkehlen ausgebildet werden. Dämm-, Schutz- und Drainplatten können mit maxit san Superdicht 2K verklebt werden. Unter Verwendung spezieller Kontaktschichten kann die Dickbeschichtung auf unverputztem Mauerwerk, Beton, Putz sowie auf gereinigten, alten Bitumenabdichtungen aufgetragen werden.
Einsatzbereiche sind:
Eigenschaften
-
leicht verarbeitbar
-
schnell regenfest
-
radondicht
-
schnell durchhärtend
-
rissüberbrückend
-
entspricht DIN 18195
Untergrundvorbereitung
Die Untergründe müssen tragfähig, fest, frei von Staub, Schmutz und Mörtelresten sein.
Auf alle saugfähigen, mineralischen Untergründen wird maxit san Bitumengrundierung 1:10 mit Wasser verdünnt als Voranstrich aufgestrichen oder aufgespritzt.
Der Untergrund kann leicht feucht sein. Es darf während der Bauphase kein Wasser zwischen Untergrund und Abdichtung gelangen. Gegebenenfalls kann jeweils maxit AD-1K-Außendicht oder maxit AD-2K-Außendicht als Zwischenabdichtung eingesetzt werden.
Sohlenüberstände sind gründlich zu reinigen, Sinterschichten und Verunreinigungen sind vollständig zu entfernen.
Hohlkehlen sind vor Beginn der Abdichtungsarbeiten mit maxit san Hohlkehlenmörtel HKM anzulegen. Alte festhaftende Bitumenabdichtungen sind zu reinigen und können im Anschluss mit einer Kontaktschicht überarbeitet werden.
Offene Fugen bis 5 mm Breite sind mit maxit san Superdicht 2K als Kratzspachtelung oder mithilfe von Dünnputz zu schließen.
Mörteltaschen, Ausbrüche, unverschlossene Stoßfugen und Fugen ab 5 mm Breite sind mit maxit san Hohlkehlenmörtel HKM zu verschließen.
Kleinere Fugen bedürfen keiner besonderen Vorbehandlung. Durch eine Kratzspachtelung kann eine Blasenbildung in der Dickbeschichtung, hervorgerufen durch tiefe Poren oder Hohlstellen im Beton, verhindert bzw. reduziert werden.
Vor Beginn der Abdichtungsarbeiten müssen Kratzspachtelungen und Hohlkehlen erhärtet sein.
Verarbeitung
Die Normen DIN 18195 - Bauwerksabdichtungen, DIN 1053 - Mauerwerksausführung, sowie die Richtlinie für die Ausführung und Planung erdberührter Bauteile mit kunststoffmodifizierten Bitumen-Dickbeschichtungen sind zu beachten.
maxit san Superdicht 2K wird mit einem langsam laufenden Rührwerkzeug (400 bis 600 UpM) mit Rührpaddel angemischt. Die Flüssigkomponente wird kurz aufgerührt und die gesamte Pulverkomponente intensiv in die Flüssigkomponente eingerührt.
Die vertikale Wandabdichtung ist bis auf die Fundamentseitenflächen und ca. 30 cm über Geländeoberkante (Spritzwasserschutz) zu führen. Wird dieser Bereich anschließend verputzt, kann man diesen umlaufenden Streifen vorher mit der Dichtungsschlämme maxit AD-1K-Außendicht oder maxit AD-2K-Außendicht abdichten.
Bei Klinkermauerwerk sollte die Abdichtung über die Klinkerauflage gezogen werden, um das Eindringen von Wasser während der Bauphase zu vermeiden.
Die Abdichtung wir grundsätzlich zweilagig ausgeführt. Bei Abdichtungsarbeiten gem. DIN 18195 Teil 4 und 5 kann der Auftrag der Abdichtungslagen frisch in frisch erfolgen.
Bei Lastfallannahme Teil 6 muss die erste Lage soweit getrocknet sein, dass durch nachfolgende Arbeiten die erste Lage nicht beschädigt wird.
Hohlkehlen müssen in allen Innenecken angelegt werden. Bauwerksaußenkanten sind zu fasern.
Bewegungsfugen sind durch maxit san Fugendichtband schlaufenförmig zu überdecken. Das Fugenband wird mit maxit san Superdicht 2K an den Rändern aufgeklebt und in die Flächenabdichtung eingebunden. Das Verkleben der Fugenbänder untereinander erfolgt durch Erhitzen des Bandkunststoffes mithilfe eines Heißluftgebläses. Anschließend werden die Bandteile ausreichend überlappt und zusammengepresst. Nach dem Erkalten des Kunststoffes ist das Band gebrauchsfertig und wasserdicht.
Hinweise
Maßnahmen zum Schutz der Bauwerksabdichtung:
Drainungen nach DIN 4095 sind vor der Abdichtung zulässig.
Ein Hinterlaufen der Abdichtungsschicht durch Wasser, von der Kellersohle oder durch Sammelwasser von den Geschossdecken und noch nicht angeschlossenen Regenfallrohren, ist zu verhindern.
Es dürfen keine bindigen Böden (lehmhaltig) an die Abdichtung gelangen. Es ist darauf zu achten, dass die Abdichtung nicht beschädigt wird (Schutzschichten/Nutzschichten nach DIN 4095).
Mithilfe von maxit san Superdicht 2K können Drain- oder Wärmedämmplatten auf die durchgehärtete Abdichtung geklebt werden. Nicht geeignet als Schutz sind Well- oder Noppenplatten.
Zum Anfüllen der Abdichtung ist Kiessand der Körnung 0-8 mm oder ähnlich feinkörniges Drainmaterial zu verwenden.
Die Angaben der DIN 4095 sind zu beachten.
Allgemeine Hinweise:
maxit san Superdicht 2K sollte nur bei Temperaturen zwischen +5°C bis +35°C verarbeitet werden. Nicht bei direkter Sonneneinstrahlung verarbeiten.
Durchdringungen der Abdichtung sind möglichst im Bereich von Bodenfeuchtigkeit bzw. nichtstauendem Sickerwasser anzuordnen (DIN 18195 Teil 9 beachten).
Bodeneinläufe mit Tellerrand oder Einklemmfolien sind bei einer Einbindung mit einem Gewebestreifen aus maxit Armierungsgewebe PS zu verstärken.
Schutzschichten und Schutzmaßnahmen sind nach DIN 18195 Teil 10 zu ergreifen. Abweichungen von der DIN 18195 sind grundsätzlich vertraglich zu vereinbaren.
Verbrauch
-
als Kratzspachtelung: ca. 1 - 2 kg/m²
-
bei Bodenfeuchtigkeit und nichtstauendes Sickerwasser nach DIN 18195 Teil 4: ca. 4,1 kg/m²
-
bei aufstauendem Sickerwasser nach DIN 18195 Teil 6: ca. 5,5 kg/m² (Grundsätzlich wird vollflächig die Verstärkungseinlage maxit Armierungsgewebe PS eingearbeitet.)
-
bei drückendes Wasser: ca. 5,5 kg/m² (Grundsätzlich wird vollflächig die Verstärkungseinlage maxit Armierungsgewebe PS eingearbeitet.)
-
bei Hohlkehlen: ca. 1 kg/lfdm
Die angegebenen Bedarfsmengen sind Mindestverbräuche gem. DIN 18195.
Bedingt durch ungleichmäßigen Untergrund bzw. Materialauftrag können sich die angegebenen Verbrauchsmengen um 1 - 1,5 kg/m² erhöhen.
Egalisierungs- und Kratzspachtelungen sind gesondert zu berücksichtigen.
Abdichtungsmaßnahmen gegen nichtdrückendes Wasser (starke Beanspruchung) sowie gegen drückendes Wasser entsprechen nicht der DIN 18195 und müssen vor Beginn der Abdichtungsmaßnahmen mit dem Auftraggeber vereinbart werden.