Breitfugenmörtel für Steinzeugfliesen
Anwendungsbereich
- für den Innen- und Außenbereich auf Wänden und Böden
- für Fugenbreiten von 5 - 20 mm
- zum Verfugen von Belägen aus Steinzeug- und Steingutplatten, Ziegelfliesen, Bodenklinkerplatten und Betonwerksteinplatten
- zum Verfugen von Verblendmauerwerk
- zum Verfugen von keramischen Belägen in Bereichen, die grundsätzlich den DVGW-Merkblättern entsprechen müssen, z. B. Trinkwasserbehälter, oder für Objekte, die diesen Anforderungen entsprechen sollen, z. B. Schwimmbäder, Brauwasser-Vorratsbehälter usw.
Eigenschaften
-
wasserfest und frostbeständig, universell innen und außen einsetzbar
-
rissfrei aushärtend, die Fuge reißt nicht und bricht nicht aus
- geschmeidig, dadurch leicht verarbeitbar
- die Farbtöne von PCI FT Fugenbreit sind an die PCI-Fugendichtstoffe angepasst
- mit amtlichem Prüfzeugnis für den Trinkwasserbereich nach den DVGW-Arbeitsblättern W 270 und W 347 (Hygiene-Institut Gelsenkirchen)
- sehr emissionsarm PLUS, GEV-EMICODE EC 1 PLUS R
Gefahr
H318 Verursacht schwere Augenschäden.
H315 Verursacht Hautreizungen.
H335 Kann die Atemwege reizen.
Untergrund und Untergrundvorbehandlung
Die Fugen sind sofort nach dem Ansetzen der Platten gleichmäßig tief auf Plattendicke auszukratzen und zu reinigen. Der Ansetz- oder Verlegemörtel muss vor der Verfugung erhärtet sein. Die Fugen dürfen vor dem Verfugen nicht vorgenässt werden.
Verarbeitung
Anmachwasser wird in ein sauberes Arbeitsgefäß gegeben. Für Bodenfugen werden auf einen 5-kg-Sack 1 ltr Wasser und einen 25-kg-Sack 5 ltr Wasser benötigt. Bei wandfugen ist die Wassermenge auf die gewünschte Konsistenz zu reduzieren. Für die Verfugung von Verblendmauerwerk werden für einen 5-kg-Sack 0,7 ltr Wasser und für einen 25-kg-Sack 3,5 ltr Wasser benötigt. Anschließend wird das Pulver zugegeben und mit geeignetem Rühr- oder Mischwerkzeug (z. B.von der Firma Collomix) als Aufsatz auf eine Bohrmaschine zu einem plastischen, knollenfreien Mörtel angerührt. Nach einer Reifezeit von ca. 3 Minuten wird der fertige Mörtel nochmals aufgerührt.
Bei der Bodenverfugung wird der Fugenmörtel mit Gummiwischer oder PCI Gummifugscheibe bündig in die Fugen eingebracht und die Oberfläche diagonal sauber abgezogen, falls erforderlich ist nachzuschlämmen. Nach dem Anziehen des Mörtels (Fingerprobe) wird die Oberfläche mit einem leicht angefeuchteten Schwamm abgerieben.
Bei Verfugungen an Wänden wird der Fugenmörtel mit der PCI Gummifugscheibe in die Fugen eingebracht. Anschließend muss dieser anziehen. Evtl. muss ein zweites Mal bündig nachgeschlämmt werden. Nach ausreichendem Anziehen (Fingerprobe) wird die Oberfläche mit einem leicht angefeuchteten Schwamm abgerieben.
Nach dem Abtrocknen wird der verbleibende Mörtelschleier mit einem feuchten Schwamm entfernt.
Hinweise
PCI FT Fugenbreit darf nicht bei Temperaturen unter + 5 °C und über + 25 °C, bei Regen oder Zugluft verarbeitet werden. Höhere Temperaturen verkürzen, tiefere Temperaturen verlängern die Verarbeitungszeit. Frisch verfugte Beläge im Außenbereich und Beläge aus nicht saugendem Plattenmaterial sind mit Folie abdecken und feucht halten. Vor dem Verfugen sind Randanschluss- und Bewegungsfugen durch Einstecken von Styroporstreifen oder Schaumprofilen zu sichern. Vor dem elastischen Verfugen sind die Schutzstreifen zu entfernen.
Bei nicht glasierten Fliesen und Platten kann nach dem Verfugen ein Mörtelschleier zurückbleiben. Empfehlungen des Fliesenherstellers sind zu beachten. Falls abgesäuert werden muss, sind die Fugen ausreichend vorzunässen.
Fugen zwischen Plattenflächen, Einbauteilen und Rohrdurchführungen, sowie Eck- und Anschlussfugen sind elastisch mit PCI Silcofug E, PCI Silcoferm S, in Verbindung mit Naturwerksteinbelägen mit PCI Carraferm sowie in Trinkwasserbehältern mit PCI Silcoferm KTW zu schließen.
Angesteifter Fugenmörtel darf weder mit Wasser verdünnt, noch mit frischem Mörtel bzw. Pulver vermischt und wieder verarbeitbar gemacht werden.
Bei Einwirkung von säurehaltigen, zementangreifenden Reinigern kann es zur Schädigung des erhärteten Fugenmaterials kommen. Die Fugen sind vor der Anwendung saurer Reiniger gründlich vorzunässen und nach der Reinigung mit viel Wasser nachzuwaschen. Bei Verfugungen von keramischen Belägen mit erhöhter mechanischer Belastung und Beanspruchung durch Reinigungschemikalien im industriellen und gewerblichen Bereich ist PCI Durafug NT einzusetzen. Für die Verfugung von stark säurebelasteten Bereichen empfiehlt sich die Verwendung der Epoxidharz-Fugenmörtel PCI Durapox NT bzw. PCI Durapox NT plus.
Geringe Farbabweichungen sind möglich, deshalb sollte beim gleichen Objekt möglichst nur PCI FT Fugenbreit mit der gleichen Chargen-Nr. verwendet werden.
Für die Reinigung sollte ein feuchter Schwamm und kein trockener Lappen verwendet werden, da sonst Verfärbungsgefahr durch Einreiben des eingetrockneten Fugenmörtels in die noch feuchte Fuge besteht. PCI FT Fugenbreit darf nicht mit Pulver abgestreut werden.
Beim Verfugen von oberflächenrauen Naturwerksteinplatten oder Cotto sind Probeverfugungen durchzuführen (Pigmentflecken). Für die Verfugung von Feinsteinzeugbelägen wird die Verwendung von PCI Rapidfug bzw. PCI Flexfug empfohlen.
Bei der Einwirkung von Wässern mit freier, Zement angreifender Kohlensäure auf den Fugenmörtel (z. B. im Nachklärbecken) ist mit PCI Durapox NT / NT plus zu verfugen. Für die Verfugung von Belägen aus Steinzeugriemchen wird die Verwendung von PCI Flexfug empfohlen.
Bei der Verarbeitung von PCI FT Fugenbreit im Fugeisenverfahren empfiehlt sich die Abmischung mit 50 % feuergetrocknetem Quarzsand der Körnung 0,3 - 0,8 mm. Die Anmachwassermenge ist auf 110 ml pro kg abgemischtem Material zu reduzieren.
Werkzeuge sind unmittelbar nach Gebrauch mit Wasser zu reinigen, im angetrockneten Zustand ist nur mechanisches Abschaben möglich.
Verbrauch
bei 10 mm Fugenbreite und 8 mm Fugentiefe:
- ca. 1,5 kg/m² bei Spaltklinkern 24 x 11,5 cm
- ca. 0,6 kg/m² bei Platten 40 x 40 cm