Entkopplungsmatte
Anwendungsbereich
- für den Innenbereich auf Böden
- für alle Formate von Keramik- und Naturwerksteinbelägen
- auf feuchtigkeitsempfindlichen, saugenden Untergründen, z. B. Holzspanplatten, OSB-Platten, Magnesitestriche, Gipsfaserplatten, Anhydritfließ- oder Gipsestriche
- auf mineralischen, saugenden Untergründen, z. B. Beton, Estrich und leicht verlaufenden Ausgleichsmassen, z. B. PCI Periplan
- auf mineralischen, nichtsaugenden Untergründen, z. B. alte Keramikbeläge, Gussasphaltestriche (nur im Innenbereich)
- auf Fußbodenheizung
- auf jungen Zementestrichen (Mindestgüte CT F4), sobald sie begehbar und ausreichend tragfähig sind
- auf Anhydritestrichen mit einer Restfeuchte kleiner 2 % (Messung mit CM-Gerät)
Eigenschaften
Untergrund und Untergrundvorbehandlung
Der Untergrund muss eben, fest, sauber und tragfähig sein. Ölflecken, haftungsmindernde Oberflächen und Verunreinigungen sind vollständig zu entfernen. Der Verlegeuntergrund muss nach DIN 18202 flucht- und lotrecht sein. Estriche müssen der DIN 18560 entsprechen und für die Verlegung von Keramik- oder Naturwerksteinbelägen geeignet sein. Bei der Verlegung von großformatigen Platten kann ein vorheriger Ausgleich erforderlich sein. Stark saugende Zementuntergründe sind mit PCI Gisogrund, 1 : 1 mit Wasser verdünnt, zu grundieren. Angeschliffene Anhydrit- bzw. Gips-Fließestriche, gipsgebundene Estrichelemente und Gussasphaltestriche sind mit unverdünntem PCI Gisogrund zu grundieren. Bei zeitbedrängten Arbeiten sind zementäre und gipshaltige Untergründe mit PCI Gisogrund Rapid zu grundieren. Anschließend muss die Grundierung trocknen.
Anhydrit- bzw. Gipsfließestriche dürfen nicht mehr als 2 % Restfeuchtigkeitsgehalt (Messung mit CM-Gerät) aufweisen.
Zur Vermeidung von Schallbrücken ist vor der Verlegung von PCI Pecilastic E die Fuge im Wand/Boden-Übergangsbereich und an Pfeilern o. ä. mit dem selbstklebenden Randdämmstreifen PCI Pecitape Silent zu überarbeiten.
Wenn alte Bodenbeläge (z. B. Teppiche, PVC und Linoleum) gegen Keramik- oder Naturwerksteinbeläge ausgetauscht werden sollen, sind die Altbeläge zu entfernen und lose Belagskleberreste abzustoßen. Anschließend wird die vorgereinigte Fläche (einschließlich verbliebener Kleberrückstände) mit PCI Gisogrund vollflächig vorgestrichen. Nach Trocknung der Grundierung werden Lunker, Ausbrüche, Löcher oder klaffende Risse mit PCI Nanocret FC (1 bis 10 mm) oder PCI Nanocret R2 (3 bis 100 mm) bündig gespachtelt. Sulfitablaugekleberrückstände müssen restlos entfernt oder mit PCI Epoxigrund 390 vollständig eingebettet werden inkl. Absanden mit Quarzsand 0,3 - 0,8 mm. Wenn notwendig, können verbliebene Unebenheiten mit PCI Periplan egalisiert werden.
Vor dem Verlegen der PCI Pecilastic E-Bahnen muss der Boden eben sein.
Voraussetzung für die Verlegung von PCI Pecilastic E auf alten Keramik- oder Naturwerksteinbelägen ist die sichere Haftung des Altbelags. Hohl liegende Platten müssen entfernt und die Leerstellen mit PCI Flexmörtel S1 Flott oder PCI Nanocret R2 aufgefüllt werden. Große Flächen sind mit PCI Gisogrund 404 zu grundieren und mit PCI Periplan zu egalisieren.
Bei alten Holzdielenböden muss die Holzkonstruktion ausreichend tragfähig, schwingungsfrei und schädlingsfrei sein. Dielenbretter sind, soweit nötig, neu zu verschrauben. Unebene Dielen sind wie folgt zu egalisieren: Dielenfugen mit PCI Adaptol ausspritzen und Bildung einer festen Haut (ca. 1 Stunde) abwarten oder alternativ eine Kratzspachtelung mit Periplan Tixo (Anmachwasser: PCI Gisogrund 1:1 mit Wasser). Den Boden zweimal mit PCI Gisogrund 404 (1 : 1 mit Wasser verdünnt) grundieren, Grundierung trocknen lassen und mit PCI Periplan Extra egalisieren. Die nachfolgenden Arbeiten können am darauf folgenden Tag durchgeführt werden.
Beim Verlegen von Holzspanplatten oder OSB-Platten auf alten Holzdielenböden sind Unebenheiten im Dielenboden vorher ebenfalls wie oben beschrieben auszugleichen. Holzspanplatten, OSB-Platten werden versetzt verschraubt (max. Schraubenabstand 40 cm), Stöße sind zu verleimen. Die Platten sind anschlißende mit PCI Wadian zu grundieren. Danach muss die Grundierung trocknen.
Verarbeitung
PCI Pecilastic E wird auf dem Boden ausgelegt und mit einem Cuttermesser oder einer Schere zugeschnitten. Auf den vorbereiteten Untergrund wird PCI Flexmörtel S1/S1 Flott bzw. PCI Flexmörtel S2, PCI Nanolight oder PCI Nanoflott light nach den Regeln der Technik mit einer Glättekelle, Zahnung 4 mm oder 6 mm, aufgekämmt. Bei Anhydritestrichen mit einer Restfeuchte zwischen 0,5 % und 2 % kann zur Verklebung von PCI Pecilastic E entweder PCI PAR 365 (ohne Grundierung) oder PCI Lastogum mit vorheriger Grundierung aus PCI Gisogrund unverdünnt, verwendet werden. Hierfür wird PCI Lastogum entweder dick aufgerollt oder gestrichen oder mit einer Glättekelle, Zahnung 4 mm, dünn aufgetragen.
Innerhalb der klebeoffenen Zeit (bei PCI Flexmörtel S1/S1 Flott, PCI Flexmörtel S2, PCI Nanolight und PCI Nanoflott light ca. 30 Minuten) werden die PCI Pecilastic E-Bahnen eingelegt und angedrückt. Dabei muss das grüne bedruckte Vlies nach oben zeigen. Die Stöße sind mit Klebeband (z. B. Tesakrepp 20 mm breit) zu überkleben.
Nach Erhärten des Dünnbettmörtels (bei PCI Nanolight, PCI Flexmörtel S1/S1 Flott, PCI Flexmörtel S2 bzw. PCI Nanoflott light nach ca. 12 Stunden) kann der Oberbelag verlegt werden.
Geeignete PCI Verlegemörtel für das Verlegen von Keramik- und Naturwerksteinbelägen auf PCI Pecilastic E sind:
- PCI Carraflott NT
- PCI Flexmörtel S1/S1 Flott
- PCI Flexmörtel S2
- PCI Nanolight
- PCI Nanoflott light
Als Verfugungsmaterial sind geeignet:
- PCI Carrafug
- PCI Durapox NT/NT plus
- PCI Nanofug/PCI Nanofug Premium
Bei der Anordnung von Fugen gelten die zuständigen Merkblätter des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes.
Bewegungs- und Anschlussfugen werden bei Keramikbelägen mit PCI Silcoferm S, bei Naturwerksteinbelägen mit PCI Carraferm elastisch geschlossen.
Hinweise
Bei der Verarbeitung von PCI-Produkten sind die jeweiligen Technischen Merkblätter zu beachten.
Technisch ist die Verwendung von Entkopplungsbahnen, sowie die Verlegung auf einem Zementestrich, sobald er begehbar ist, bzw. auf einem Anhydritestrich mit einer Feuchte < 2% problemlos möglich! Da nach den anerkannten Regeln der Technik (aRdT), bei normalerhärtenten Zementestrichen derzeit noch eine Wartezeit von 28 Tagen einzuhalten ist, muss der Auftraggeber rein rechtlich bei einer Verlegung vor dem 28. Tag, darüber unterrichtet und eine ausdrückliche
Vereinbarung der Abweichung von den aRdT geschlossen werden. Dies muss auch bei der Verlegung auf Anhydritestrichen mit einer Restfeuchte > 0,5% und < 2% erfolgen.
PCI Pecilastic E darf nicht bei Untergrundtemperaturen unter + 5 °C verarbeitet werden. Durchgehende, bewegliche Risse in Estrichen oder Betonflächen müssen mit PCI Apogel F kraftschlüssig verharzt und vernadelt werden; Haarrisse bedürfen keiner besonderen Behandlung.
Vor der Verlegung von verschüsselungsempfindlichen Naturwerksteinen ist anwendungstechnische Beratung anzhufordern. Um eine Verformung bei frisch eingebauten Zementestrichen durch ungleichmäßige Austrocknung ("Schüsseln") zu vermeiden, müssen Estriche auf Trennlage oder Dämmung möglichst früh (sobald begehbar) belegt werden. Erfolgt die Fliesenverlegung zu einem späteren Zeitpunkt, ist vor der Verlegung die mögliche Verformung des Estrichs zu überprüfen. Wird eine Verformung des Estrichs festgestellt, kann technische Beratung angefordert werden.
Beim Verlegen von Fliesen in Kombination mit Pecilastic E ist ein Aufheizen nach dem ZDB Merkblatt "Beläge auf Zementestriche beheizt/unbeheizt" nicht erforderlich. Bei der Verwendung von Pecilastic E kann die Heizung 7 Tage nach der Belegung in Betrieb genommen werden.
Generell ist bei der Verlegung von Keramik- oder Naturwerksteinbelägen auf Entkopplungssystemen eine weitestgend hohlraumfreie Verlegung erforderlich. Deshalb empfiehlt sich die Verwendung von Fließbettmörteln.
PCI Pecilastic E muß vor dem Aufkleben auf dem Untergrund akklimatisiert sein. Wenn sich die ausgerollte Bahn nicht ebenflächig auslegt, die Enden der Bahn gegenläufig eng einrollen.
Bei Verwendung von PCI Pecilastic E auf beheizten Estrichen verlängert sich die Aufheizphase. Elektrische Zusatzfußbodenheizungen (z. B. von den Firmen AEG, Halmburger, DEVI, Siemens usw.) werden auf die PCI Pecilastic E-Bahn verlegt.