Spezialgrundierung auf mattfeuchten Untergründen auf Basis eines transparenten Epoxydharzes
Anwendungsbereich
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Grundierung restfeuchter Untergründe
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Herstellung druckfester Mörtel
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Basisschicht für Einstreubeläge
Eigenschaften
Transparentes 2-komponentiges Epoxydflüssigharz auf Bisphenol A/F - Basis.
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Sehr gute Haftung auf Beton/Estrich
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Untergrundtolerant bis 6% Restfeuchte (CM-Methode)
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Weichmacherfrei
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Nonylphenol- und phenolfrei
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Im ausreagierten Zustand physiologisch unbedenklich
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AgBB-konform
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Schnell härtend
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Niederviskos
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Gute Penetrationsfähigkeit
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Mechanisch und chemisch belastbar
Komponente A:
Achtung
H315 Verursacht Hautreizungen.
H319 Verursacht schwere Augenreizung.
H317 Kann allergische Hautreaktionen verursachen.
H411 Giftig für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung.
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Komponente B:
H302+H332 Gesundheitsschädlich bei Verschlucken oder Einatmen.
H314 Verursacht schwere Verätzungen der Haut und schwere Augenschäden.
H317 Kann allergische Hautreaktionen verursachen.
H361f Kann vermutlich die Fruchtbarkeit beeinträchtigen.
H411 Giftig für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung.
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Produktvideo:
Untergründe und Untergrundvorbereitung
Der Untergrund muss tragfähig, formstabil, fest, frei von losen Teilen, Staub, Ölen, Fetten, Gummiabrieb und sonstigen trennend wirkenden Substanzen sein. Die Oberflächenzugfestigkeit des Untergrundes muss im Mittel 1,5 N/mm², die Druckfestigkeit mind. 25 N/mm² betragen.
Die Untergründe dürfen mattfeucht sein, dürfen aber keinen Flüssigkeitsfilm aufweisen.
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Beton max. 6 M-%
- Zementestrich max. 6 M-%
Keramische Beläge sind auf ihre Beschichtungsfähigkeit hin zu überprüfen, ggf. sind Probeflächen anzulegen.
Die Untergründe müssen strahl- bzw. schleifbar sein und sollten keinen größeren Temperaturschwankungen (Dampfdruck) ausgesetzt sein. Bei mattfeuchten Untergründen ist generell eine zweifache Grundierung erforderlich.
Der Untergrund ist durch geeignete Maßnahmen, wie z. B. Kugelstrahlen oder Diamantschleifen, so vorzubereiten, dass er die aufgeführten Anforderungen erfüllt.
Ausbruch- und Fehlstellen im Untergrund sind mit Remmers EP Mörteln oberflächenbündig zu verfüllen.
Anwendung
Zubereitung:
Weißblechgebinde:
Der Härter (Komp. B) wird der Grundmasse (Komp. A) vollständig zugegeben, anschließend wird die Masse mit einem langsam laufenden, elektrischen Rührgerät (ca. 300 - 400 U/min.) durchmischt, in ein anderes Gefäß umgefüllt und nochmals gründlich gemischt.
Mehrkammerbeutel:
Die Umverpackung wird an der Einkerbung geöffnet und der transparente Mehrkammerbeutel wird entnommen. Der Trennstab des 2-Komponenten Beutels wird entfernt. Die beiden Komponenten werden durch intensives Kneten (etwa 60 Sek.) miteinander vermischt.
Bei gefüllten Systemen wird der Epoxydharzmischung die der Anwendung entsprechende Menge Füllstoff unter langsamem Rühren zugegeben und gründlich durchmischt.
Die fertige Mischung wird direkt nach der Zubereitung auf die vorbereite Fläche gegeben und mit geeigneten Mitteln verteilt.
Imprägnierung / Verfestigung:
Die Harzmischung wird mit bis zu 20 M-% Remmers Verdünnung V 101 verdünnt und bis zur Sättigung auf die Fläche gegeben, mit geeigneten Mitteln, z. B. einem Gummischieber, verteilt und anschließend mit einer Epoxyrolle in den Untergrund eingearbeitet.
Verbrauch je nach Untergrund und Anwendung ca. 0,30-0,50 kg/m² Epoxydharz.
Grundierung:
Die Harzmischung wird satt auf die Fläche gegeben. Mit geeigneten Mitteln, z.B. einem Gummischieber, verteilt, so dass die Poren des Untergrundes in der Oberfläche vollständig gefüllt werden. Anschließend mit einer Epoxyrolle nachrollen.
Verbrauch je nach Untergrund und Anwendung ca. 0,30-0,50 kg/m².
Egalisierungsschicht / Kratzspachtelung:
Das bis zu 1:1 nach Gew.-Teilen gefüllte Material wird auf die grundierte Fläche gegeben mit einer geeigneten Kelle verteilt und ggf. mit einer Stachelwalze nachgearbeitet.
Verbrauch pro mm Schichtdicke: ca. 0,85 kg/m² Epoxydharz und 0,85 kg/m² Remmers Selectmix 05.
Fließbelag/Einstreuschicht:
Das bis zu 1:1,5 nach Gew.-Teilen gefüllte Material wird auf die grundierte Fläche gegeben und mit einer Zahnkelle oder einem gezahnten Gummischieber verteilt und mit einer Stachelwalze nachgearbeitet.
Flüssigkeitsdichter Mörtel:
Das bis zu 1:5 nach Gew.-Teilen gefüllte Material wird mit einer Glättkelle verteilt und geglättet.
Verbrauch pro mm Schichtdicke: ca. 0,4 kg/m² Epoxydharz und 2,0 kg/m² Remmers Selectmix 05.
Epoxydharzmörtel:
Das bis zu 1:8 nach Gew.-Teilen gefüllte Material wird mit einer Glättkelle verteilt und geglättet.
Verbrauch je Schichtdicke: ca. 0,25 kg/m² Epoxydharz und 2,0 kg/m² Remmers Selectmix 08.
Hinweise
Auftragsverfahren:
Je nach Anwendung mit Gummischieber, gezahntem Gummischieber, Zahnrakel, Epoxyrolle oder Glättkelle.
Wartezeiten:
Die Wartezeiten zwischen den Arbeitsgängen sollten bei 20 °C mind. 6 Stunden und max. 2 Tage betragen. Bei Wartezeiten oberhalb 48 Stunden muss die Oberfläche des vorangegangenen Arbeitsganges mit feuergetrocknetem Quarzsand abgestreut werden. Der angegebene Zeitraum wird durch höhere Temperaturen verkürzt und durch niedrigere verlängert.
Verarbeitungstemperatur:
Werkstoff-, Umluft- und Untergrundtemperatur mind. 3 °C, max. 30 °C. Die relative Luftfeuchtigkeit darf 80 % nicht überschreiten. Die Untergrundtemperatur muss mindestens 3 °C über der Taupunkttemperatur liegen.
Trockenzeit:
Bei 20 °C und 60 % relativer Luftfeuchtigkeit: Begehbar nach 8 Stunden, mechanisch belastbar nach 2 Tagen, voll belastbar nach 7 Tagen. Bei niedrigen Temperaturen entsprechend länger.
Während des Aushärtungsprozesses (ca. 24 Std. bei 20 °C) aufgetragenes Material vor Feuchtigkeit schützen, da sonst Oberflächenstörungen und Haftungsminderungen auftreten können.
Verbräuche sind unter Laborbedingungen (20 °C) mit Standardfarbtönen ermittelt worden. Bei Baustellenverarbeitung können geringfügig abweichende Werte entstehen.
Grundierungen sind immer porenfüllend aufzubringen! Hierzu kann ggf. eine zweite Grundierung oder Erhöhung der Verbrauchsmengen notwendig sein.
Mit gummibereiften Fahrzeugen befahrbar, nicht geeignet für Belastungen durch metall- oder polyamidbereifte Fahrzeuge sowie dynamische Punktbelastung!
Schleifende mechanische Belastungen führen zu Verschleißspuren.
Aufgrund des unterschiedlichen Saugvermögens mineralischer Untergründe wirken imprägnierte Flächen scheckig. Für zusammenhängende Flächen dürfen nur Materialien mit gleicher Chargennummer verarbeitet werden, da es zu geringen Farb-, Glanz- und Strukturdifferenzen kommen kann.
Unter UV- und Witterungseinflüssen sind Epoxydharze generell nicht farbstabil.
Weitere Hinweise zu Verarbeitung, Systemaufbauten und Pflege der aufgeführten Produkte sind den aktuellen Technischen Merkblättern und den Remmers Systemempfehlungen zu entnehmen.
Verbrauch
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Mischungsverhältnis: 71:29 Gewichtsteile
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Je nach Anwendung zwischen 0,25 - 0,85 kg/m²
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als Grundierung auf feuchten Untergründen: mind. 2 x 0,4 kg/m²