Vergießen der Fugen von Induktionsschleifen oder eingelegter Sensoren für die Verkehrsüberwachung auf Schwarz- und Betondecken.
Material:
DEBUZ-Fugenvergussmasse ist ein Zweikomponentenmaterial auf Acrylharzbasis.
Gebindegröße: 9,90 kg zuzüglich 0,10 kg Härterpulver
Eigenschaften / Einsatz:
Die Aushärtung der DEBUZ-Fugenvergussmasse ist nach ca. 20 - 25 Minuten abgeschlossen.
Nach dem Aushärten hat das Material wegen seiner raumvernetzten Struktur keinerlei Fließeigenschaften mehr. Ein Hochschwimmen der Drähte ist daher ausgeschlossen.
Die Flankenhaftung in allen Fahrbahnbelägen ist sehr hoch. Das Material bleibt nach der Aushärtung noch so elastisch, um sich Langzeitausdehnungen mühelos anzupassen.
Trotzdem ist eine hohe Abriebfestigkeit gewährleistet.
Da die Fugenvergussmasse k a l t verarbeitet wird und sich beim Aushärten nur wenig erwärmt, kann normales Schleifenkabel, z. B. Typ HO7 VK 1,5 verwendet werden.
Gefahr
H225 Flüssigkeit und Dampf leicht entzündbar.
H315 Verursacht Hautreizungen.
H317 Kann allergische Hautreaktionen verursachen.
H335 Kann Atemwege reizen.
Verfahrenstechnik:
Das Einfräsen der Fugen erfolgt in bekannter Weise mittels Fugenschneider. Bei Nassschnitt müssen die Fugen anschließend gut getrocknet werden.
Ölhaltige Schneid-Emulsionen dürfen nicht verwendet werden, da Rückstände an den Flanken die Haftung der Fugenvergussmasse beeinträchtigen.
In die 50 - 70 mm tiefe und ca. 5 - 7 mm breite trockene Fuge wird der Schleifendraht eingelegt und mit einer ca. 10 mm starken Schicht Quarzsand abgedeckt.
Um eine saubere gradlinige Begrenzung der Fugenvergussmasse auf der Fahrbahndecke zu erhalten, sollte man die besenreine Fläche entlang der Fuge mit einem Abstand von ca. 10 mm vom Fugenrand mit selbstklebendem Kreppband abkleben.
Nach Abschluss dieser vorbereitenden Arbeiten wird die Fugenvergussmasse gut aufgerührt, anschließend das gesamte Härterpulver unter ständigem Umrühren langsam zugegeben und die Masse ca. 2 – 3 Minuten gut durchgerührt.
Das Härterpulver wird entweder in passend abgepackten Beuteln oder als lose Schüttung mit einem Messbecher geliefert.
Das fertig aufbereitete Material wird nun in die Fuge eingegossen.
Um bei niedrigen Temperaturen (unter 10 Grad) die etwas träge Fließeigenschaft des Materials in der Fuge zu beschleunigen, sollte mit einem stumpfen Holzstab der Fließeigenschaft "nachgeholfen" werden.
Anschließend muss die Fuge mit dem Material noch einmal "aufgefüllt" und mit einer schmalen Spachtel bis auf das Kreppband glatt gespachtelt werden.
Das Abziehen des Kreppbandes muss vor Beendigung des Aushärteprozesses vorgenommen werden.
Die Verarbeitung des Materials muß nach der Zugabe des Härterpulvers innerhalb von 8 – 10 Minuten erfolgen.
Wir empfehlen eine Verarbeitung bei einer Bodentemperatur von + 5 °C bis + 35 °C.
Die Aushärtezeit ist witterungsabhängig. Mit zunehmender Temperatur wird der Vorgang beschleunigt.
Ein Erfahrungswert: Bei 20 Grad Außentemperatur ist die Aushärtung nach ca. 20 - 25 Minuten abgeschlossen.
Erhöhung der Flankenhaftung:
Die Flankenhaftung bereitet im Normalfall keine Probleme.
Die Verlegung von Induktionsschleifen in Betondecken bei gleichzeitiger hoher mechanischer Belastung der Fahrbahn erfordert evtl. einen Anstrich der Flanken mit DEBUZ-Haftgrund HGX.
Dadurch wird ein möglicher Abriss an den Flanken verhindert.
Siehe Merkblatt "Verarbeitungshinweise für DEBUZ-Haftgrund HGX".
Verbrauch:
Pro lfd. Meter ca. 0,5 kg bei einer Fuge von 70 x 6 mm.
Das spez. Gewicht beträgt ca. 1,7 kg/ltr.