Riss- und Grundierharz
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Verschließen von Rissen in Estrich und Beton
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Herstellen von Reaktionsharzmörteln und Haftbrücken
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Bindemittel für Reaktionsharzmörtel
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Haftbrücke
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universell einsetzbares Epoxidharz
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beständig gegen zahlreiche verdünnte Säuren und Laugen
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für innen und außen
Komponente A:
Achtung
H315 Verursacht Hautreizungen.
H319 Verursacht schwere Augenreizung.
H317 Kann allergische Hautreaktionen verursachen.
H411 Giftig für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung.
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Komponente B:
H314 Verursacht schwere Verätzungen der Haut und schwere Augenschäden.
H317 Kann allergische Hautreaktionen verursachen.
H361f Kann vermutlich die Fruchtbarkeit beeinträchtigen.
H412 Schädlich für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung.
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Anwendungsgebiet
weber.prim 806 ist ein schnell abbindendes Epoxidharz zum Verschließen von Rissen in Estrich und Beton, als Bindemittel zur Herstellung von schnell abbindenden Reaktionsharzmörteln und als Haftbrücke für schnell abbindenden Reaktionsharzmörtel sowie als Grundierung unter weber.tec 790 und weber.tec 791.
Eigenschaften
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ausgezeichnete Haftung auf Beton und Estrich
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beständig gegen Wasser, Mineralöl, Benzin, zahlreiche Laugen und Säuren
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hohe Druck-, Biegezug- und Haftzugfestigkeit
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Farbe: transparent
Untergrundvorbereitung
Die Untergründe müssen ausreichend tragfähig, staubfrei, trocken, öl- und fettfrei, formbeständig und frei von haftungsmindernden Stoffen sein. Lose oder abblätternde Mörtel- und Anstrichreste, sind sorgfältig zu entfernen. Glatte, gesinterte, polierte, glasierte, zementgepuderte Flächen sind mittels Schleiftechnik oder durch Sand- oder Kugelstrahlen mechanisch aufzurauen. Bituminöse und teerartige Flächen restlos entfernen.
Verarbeitung
Mischen:
Bei 2-Komponenten-Reaktionsharzen ist die Menge der Komponente B auf die Komponente A abgestimmt. Teilmengen sollten möglichst nicht entnommen werden. Komponente B restlos in Komponente A entleeren. Das Mischen erfolgt im Behälter der Komponente A mit einer langsam laufenden Bohrmaschine und aufgesetztem Rührpaddel (Rührpaddel Nr. 1). Beim Mischen müssen auch die Rand- und Bodenbereiche des Gebindes erfasst werden. Nach dem Mischen dürfen keine Schlieren mehr in der Masse sichtbar sein. Die Mischzeit beträgt mindestens 2 Minuten. Nach dem Mischen in ein leeres Gebinde umfüllen und nochmals 1 Minute mischen.
Grundierung:
Die Grundierung mit Pinsel, Quast oder einer Lammfellrolle gleichmäßig satt auftragen. Pfützenbildung vermeiden. Die Wartezeit zwischen zwei Aufträgen ist so zu bemessen, dass der erste Anstrich noch klebrig ist, wenn der nächste aufgebracht wird. Eine Absandung des frischen Anstrichs mit ofengetrocknetem Quarzsand im Überschuss gestattet längere Zwischenzeiten. Bei Nachfolgearbeiten mit zementhaltigen Fliesenklebern ist generell eine Absandung des letzten Anstriches erforderlich.
Reaktionsharzmörtel:
Zuschlag:
- ofengetrockneter Quarzsand Körnung 0 bis 2 mm für Schichtdicken 10 bis 50 mm, Körnung 0 bis 4 mm für Schichtdicken 20 bis 50 mm, Körnung 0 bis 8 mm für Schichtdicken 30 bis 50 mm
- Mischungsverhältnis: 1 Raumteil Harz : 4 Raumteile Quarzsand
Das Bindemittel wird homogen gemischt, anschließend wird der Zuschlag hinzugegeben. Die Verarbeitung erfolgt frisch-in-frisch in die zuvor aufgetragene Haftbrücke aus weber.prim 806.
Rissverschluss:
Risse im Estrich oder Beton zunächst aufweiten. Zum späteren Einlegen der Estrichklammern den Untergrund quer zum Riss im Abstand von ca. 20 bis 25 cm einschneiden. Schnitttiefe ca. halbe Estrichdicke, mindestens jedoch 1/3 der Estrichdicke. Riss- bzw. Schnittflächen müssen trocken, staub-, öl- und fettfrei sein. Vor dem Tränken die Risse und Schnitte mit öl- und wasserfreier Druckluft ausblasen. Estrichklammern einlegen, evtl. mit Hammer leicht nachsetzen. Rissverschluss erfolgt durch Pinselinjektion bzw. durch Ausgießen breiterer Risse mit unverschnittenem Harz bis die Rissflanken und die Flanken der Klammern benetzt sind. Sofern der Riss ausreichend breit ist, kann das restliche Harz mit ofengetrocknetem Quarzsand 0,1 bis 0,5 mm verschnitten werden. Nachsackendes Harz nachfüllen. Anschließend die Flächen mit ofengetrocknetem Quarzsand, 0,7 bis 1,2 mm, im Überschuss abstreuen.
Hinweise
Alle Eigenschaften beziehen sich auf eine Temperatur von + 23 °C ohne Zugluft und eine relative Luftfeuchtigkeit von 50 %. Höhere Temperaturen beschleunigen, niedrigere Temperaturen verzögern den Reaktionsverlauf.
Die aufgebrachte Grundierung ist vor Verschmutzung und Feuchtigkeit zu schützen.
Bei stark saugenden Untergründen oder bei Flächen im Außenbereich, z. B. als Grundierung für Balkonbeschichtungen, ist ein zweiter Anstrich erforderlich. Nach Aushärtung ist auf abgesandeten Anstrichen der überschüssige Sand gründlich zu entfernen.
Werkzeuge sofort nach Gebrauch mit weber.sys 992 reinigen.
Die Luft- und Objekttemperatur muss mindestens + 8 °C betragen.
Reaktionsharzkunststoffe bedingen eine Betondruckfestigkeit von mind. 30 N/mm² und eine Oberflächenzugfestigkeit von ≥ 1,5 N/mm². Die Betonfeuchte muss < 4 Gew.-% sein. Die Untergrundtemperatur muss mind. 3 °C über der Taupunkttemperatur liegen.
Bei vorhandener Bauteilfeuchte dürfen frische, noch nicht ausgehärtete Beschichtungen, nicht der Sonnenbestrahlung ausgesetzt werden, da es sonst durch Wasserdampfdruck zu Blasenbildungen kommen kann.
Bei frühzeitiger Benetzung mit Wasser (vor endgültiger Aushärtung) kann sich ein Grauschleier bilden. Nach dem Aushärten lässt sich dieser nur bedingt durch Absäuern mit verdünnter Salzsäure entfernen.
Bei Einsatz als Bindemittel für Reaktionsharzmörtel kann der Mörtel nach einer Wartezeit von 4 Stunden bei + 20 °C überarbeitet oder mit Fliesen belegt werden.
Verbrauch
Rissverschluss:
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ca. 1,1 kg/dm³
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Haftbrücke:
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min. 0,4 kg/m²
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Grundierung:
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min. 0,3 kg/m²
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Bindemittel für Mörtel:
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ca. 0,25 kg/dm³
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